Veranstaltung: | LDK Oldenburg - Listenaufstellung zur BTW |
---|---|
Tagesordnungspunkt: | 2.2. Wahl der Listenplätze |
Antragsteller*in: | Christina Johanne Schröder (KV Wesermarsch) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 30.04.2021, 09:24 |
BTW2: Wahl der Landesliste für die Bundestagswahl 2021 Christina-Johanne Schröder
Selbstvorstellung
Liebe Freundinnen,
liebe Freunde,
wieder liegen vier verlorene Jahre im Kampf gegen die Klimakatastrophe und gegen gesellschaftliche Ungleichheit hinter uns. Die GroKo verwaltet mutlos das Land. Dass die Union lieber auf den Einfluss mächtiger Lobbygruppen hört, statt zum Wohle der Gesellschaft zu handeln, erlebe ich tagtäglich bei meinen Schwerpunktthemen Landwirtschaft sowie Wohnen und Bauen.
Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner bremst die Agrarwende nicht nur im Bund aus, sondern auch die Bemühungen der Länder. Es wird gebaut, als ob Flächen und Rohstoffe nicht endlich wären. Miet- und Bodenpreise in den Städten und auf dem Land steigen trotzdem immer weiter. Die Konzeptlosigkeit der Union wird zu allem Überfluss durch Vorteilsnahmen, Korruption und bezahlte Minister-Abendessen überschattet.
Während meines Studiums der Sozialwissenschaften bin ich zum ersten Mal mit der Agrarpolitik im Europäischen Kontext in Berührung gekommen. Ich habe erforscht, welche Unterschiede Politik auf Bund- und Länderebene bei der Ausgestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU macht: Einen großen!
Es ist Resultat politischer Entscheidungen, dass die Landwirtschaft unglaubliche 25 % der klimaschädlichen Gesamtemissionen Niedersachsens verursacht. Hauptgrund sind die viel zu hohen Tierbestände. Dabei sind die Klimafolgen durch die globale Zerstörung von Wäldern und Flächen nicht mal eingepreist, um das System Billigfleisch mit ausreichend Sojafutter zu versorgen. Die Bodennutzung der Moore und die Umwandlung von beweideten Grünlandflächen in Acker ist auch hier ein klimaschädliches Problem. Die Frage, ob die Kuh ein Klimakiller ist, ist eine der Haltungsform. Denn Dauergrünland bindet so viel CO2 wie ein gesunder Mischwald.
Nicht nur in meinem Wahlkreis verschwinden jedes Jahr mehr Kühe von der Weide und werden dauerhaft in Ställen gehalten. Trotz Güllemassen, Protesten der Bürger*innen und umfassender Konzepte zum Umbau der Tierhaltung, die in den Schubladen des BMEL verstauben, schreitet der Zubau an Megaställen voran.
55.000 Sauen und Ferkel sind Ende März in Alt Tellin verbrannt. Dies ist nur die besonders grausame Spitze des Eisberges der jährlich rund 5.000 Stallbrände. Es darf kein Stall mehr ohne echtes Brandschutzkonzept genehmigungsfähig sein. Die Einflussnahme der Kommunen gegen Massentierhaltung vorzugehen, muss im Baugesetzbuch gestärkt werden!
Der konsequente Umbau der Tierhaltung ist aus ethischen und ökologischen Gründen zwingend. Jedes Tier muss ein artgerechtes Leben mit Licht, Luft und Bewegung führen können. Kein Tier sollte Qualen für unsere Lebensmittel leiden. Für jedes Tier muss gelten, dass es stressarm und ohne Schmerzen getötet wird. Millionen von Fehlbetäubungen in deutschen Schlachthöfen sind genauso wenig akzeptabel wie systematische Tiertransporte in Drittländer.
Das Grundrecht jeden Tag billiges Fleisch zu essen gibt es nicht. Aber es gibt das Grundrecht, dass sich Sozialleistungen an Lebensmittelpreisen orientieren. Faire Lebensmittelpreise, eine tiergerechte Haltung und arme oder von Armut bedrohte Menschen gegeneinander auszuspielen ist eine große Sauerei!
Landwirtschaft nur als Treiberin des Klimawandels zu sehen, greift zu kurz. Bäuer*innen sind ebenso Opfer des Klimawandels. Extremwetterereignisse nehmen zu. Unsere Landwirt*innen spüren die veränderten Bedingungen durch Dürren, übermäßige Nässe und Temperaturextreme tagtäglich. Risikomanagement in der Landwirtschaft ist eines der großen aktuellen Themen.
Unsere Lebensmittelproduktion nicht nur weniger klimaschädlich, sondern sogar klimapositiv zu gestalten ist eine zentrale Aufgabe der nächsten Jahre. Systemleistungen wie Klimaschutz, Naturschutz und Tiergesundheit müssen sich wirtschaftlich für Bäuer*innen lohnen. Die neue EU-Agrarpolitik stellt den rechtlichen Rahmen für Reformen. Die nächste Regierung muss ihn dringend nutzen: Für mehr Weidehaltung, fitte Tiere, für humusreiche Böden, sauberes Wasser, gesunde Lebensmittel und faire Preise. Nach 16 Jahren Agrarpolitik von CDU/CSU auf dem Rücken der Umwelt, der Tiere und Bäuer*innen braucht es endlich frischen Wind im Landwirtschaftsministerium!
Den braucht es auch im Bundesbauministerium. Statt Seehofers Heimatschutz, müssen wir GRÜNE in der kommenden Bundesregierung dringend die Mietmärkte regulieren. Wenn bei immer mehr Menschen die Wohnkosten mehr als 30 % des Haushaltseinkommens verschlingen, darf Politik nicht tatenlos zusehen. Der Ruf nach Bauen, bauen, bauen allein greift zu kurz. Wir GRÜNE wollen das Recht auf Wohnen erneuern, eine neue Wohngemeinnützigkeit einführen und die Mietpreisbremse endlich zu einem wirksamen Instrument ausgestalten. Länder und Kommunen brauchen wieder einen Grundstock an eigenen Wohnungen, die Privatisierungen der 90er Jahre waren ein großer Fehler. Baupflicht, Strafen für Fehlnutzung und spekulativen Leerstand dämmen den Mietenwahnsinn ein. Von einer konsequenten Regulierung des Steuersparmodels für Investoren, den sogenannten Share Deals, profitieren Mieter*innen genauso wie Landwirt*innen.
Nicht nur Fläche ist endlich, auch Rohstoffe und Baumaterialen sind es. Sanieren muss Priorität gegenüber Neubau haben. Es braucht endlich klare Regeln zum Recycling von Baustoffen. Jedes Haus, welches heute nicht so gebaut wird, dass die Wärmeenergie zu 100 % aus Erneuerbaren stammt, wird statistisch erst in 40 Jahren saniert. Das ist zu spät, wenn wir unsere Klimaziele erreichen wollen! Wir wollen daher die soziale Wärmewende in Gebäuden für den Klimaschutz konsequent vorantreiben.
Wir GRÜNE in Niedersachsen haben in Umfragen hohe Kompetenzzuschreibungen für Landwirtschaft, ländliche Räume, Tierschutz und immer mehr auch für die sozial-ökologische Bau- und Wohnwende. Wir bieten den Menschen wirksame Konzepte an. Ich freue mich daher sehr über die Voten der LAGen Landwirtschaft und ländliche Räume sowie Planen, Bauen, Wohnen für meine Listenkandidatur sowie der GRÜNEN aus Weser-Ems.
Mit meinem Fachwissen, langjähriger Erfahrung von kommunaler bis europäischer Ebene, meiner Leidenschaft und Teamgeist möchte ich ein Teil dieses Wandels im Deutschen Bundestag sein.Nachdem es 2017 knapp nicht für den Einzug in den Bundestag gereicht hat, bitte ich Euch erneut um Euer Vertrauen - dieses Mal für den dritten Listenplatz. Ich habe unendlich viel Lust auf einen knallgrünen Kommunal- und Bundestagswahlkampf mit Euch in den Orts- und Kreisverbänden, der GRÜNEN JUGEND und den LAGen. 2021 ist alles drin!
Eure Christina-Johanne
GRÜNES:
2010-2014: Vorstandssprecherin OV Berne/Lemwerder
seit 2011: Abgeordnete des Kreistages Wesermarsch
seit 2014: Co-Koordinatorin der GRÜNEN Bezirkskonferenz Weser-Ems
seit 2015: Delegierte für die GRÜNEN Niedersachsen im Länderrat
2017: Bundestagskandidatin für den Wahlkreis 28 — Platz 7 der Landesliste
seit 2018: Co-Sprecherin des Kreisverbandes Wesermarsch
2021: Bundestagskandidatin im WK 28 Delmenhorst—Wesermarsch—Landkreis Oldenburg
Voten der LAG Landwirtschaft und Ländliche Räume sowie LAG Planen, Bauen, Wohnen
Mitarbeit in den LAGen Urbane Räume, Tierschutzpolitik & Grundeinkommen
Berufliches:
2003-2008: Studium Germanistik, Geschichte auf Lehramt an den Universitäten Oldenburg, Wuppertal und Bremen
2008-2013: Selbstständige Kauffrau im Einzelhandel in Brake
03/2013-10/2015: Studium der Sozialwissenschaften an der Universität Oldenburg (B.A.)
10/2015- 09/2017: Masterprogramm der NRW School of Governance (Universität Duisburg-Essen) Politikmanagement, Public Policy & öffentliche Verwaltung
02/2017-05/2017 Verwaltungspraktikum bei der Vertretung des Landes Niedersachsen in der EU mit den Schwerpunkten Agrar und Umwelt
seit 04/2018: Büroleitung des stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der GRÜNEN Fraktion im niedersächsischen Landtag Christian Meyer
seit 02/2019: Referentin für Wohnen & Bauen der GRÜNEN Landtagsfraktion Niedersachsens sowie Elternzeitvertretungen in den Politikfeldern Landwirtschaft, Tierschutz, Jagd- & Fischereipolitik sowie Kommunales
Privates:
Ausgleich finde ich, wenn nicht gerade Lockdown ist, beim Kochen mit Freunden, auf Festivals und Konzerten und auf Reisen. Derzeit habe ich meine Leidenschaft für die Gartenarbeit entdeckt. Lange habe ich in einem Mehrgenerationenhaus mit meinem Mann, meinem Vater und meiner Großmutter gelebt und sie gepflegt.
Mitglied bin ich im Arbeitskreis Zwergbuntbarsche, Bürgerrundfunk Radio Weser TV, Centraltheater Brake eG, Deutsches Rotes Kreuz Wesermarsch, Donum Vitae - Frauen beraten Wesermarsch, NABU, Stedinger Turnverein und Verdi.
Kontakt:
Homepage: www.cjschroeder.de
Twitter: cj_schroeder
Instagram: cijay_schroeder
Email: info@cjschroeder.de
- Geburtsdatum:
- 06.12.1983
- Kreisverband:
- Wesermarsch
- Themen:
- Landwirtschaft, Wohnen & Bauen
- E-Mail:
- info@cjschroeder.de