Veranstaltung: | LDK Oldenburg - Listenaufstellung zur BTW |
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Tagesordnungspunkt: | 2.2. Wahl der Listenplätze |
Antragsteller*in: | Claudia Bei der Wieden (KV Wolfenbüttel) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 15.05.2021, 12:22 |
BTW30: Wahl der Landesliste für die Bundestagswahl 2021 Dr. Claudia Bei der Wieden
Selbstvorstellung
Bewerbung für Platz 15 der Landesliste
Liebe Freund*innen,
als Kind und Jugendliche war ich sehr oft in der Natur. Es war mir dabei egal, ob es sich um einen Wald handelte oder um den Schrebergarten meiner Großeltern – Hauptsache im Grünen! Weshalb erzähle ich das hier? In meinen zahlreichen Gesprächen mit Parteifreund*innen habe ich festgestellt, dass wir viele gemeinsame Erfahrungen teilen – und wie die Wertschätzung der Natur unsere politische Haltung prägt.
Meines Erachtens ist das ein wichtiger Grund dafür, dass wir die einzige Partei sind, die sich schon seit Jahrzehnten meistens mit Überzeugung für den Natur- und Umweltschutz einsetzt. Der Widerstand in Gorleben, in Grohnde oder an der Asse ist wohl auch vor diesem Hintergrund zu sehen. Und diese Einstellung sollten wir uns heutzutage mehr denn je bewahren!
Warum? Weil die kapitalgesteuerte Wirtschaftsweise in Industrie und Landwirtschaft hierzulande jeden Tag unsere natürlichen Lebensgrundlagen weiter zerstört und damit die Existenz der nachfolgenden Generationen ebenso wie die Artenvielfalt bedroht. Daher lautet das erste meiner drei Themenfelder für denBundestagswahlkampf „Klima-, Umwelt- und Naturschutz“: Hier würde ich als Bundestagsabgeordnete national und international ansetzen. Zum einen im Sinne des Bundesverfassungsgerichts in Form eines Klimaschutzprogramms zur Forcierung der erneuerbaren Energien, schnellerem Kohleausstieg usw. Zum anderen mit einer Erhöhung der internationalen Klimaschutzfinanzierung, u. a. im Hinblick auf weltweite Förderung von naturnaher Forst- und Landwirtschaft sowie mehr Schutzgebieten: Klimakrise und Artensterben müssen global bewältigt werden!
Ein wesentlicher Grund für Klimaschutz ist für mich persönlich die Einsicht, dass Menschen mit wenig Einkommen am meisten unter einer ungebremsten Klimakrise leiden würden. Warum? Nun, schwinden die Lebensgrundlagen, werden die Nahrungsmittel teurer, erhöhen sich Preise fürs Heizen, fürs Wohnen, für Bildung und Kommunikation. Dadurch wird die Teilhabe am politischen und sozialen Leben schwieriger. Deswegen lautet mein zweites politisches Themenfeld „Soziale Gerechtigkeit, Integration und Vielfalt“. So verlassen schon seit Jahren Klimaflüchtlinge ihre Heimat, weil die Verteilungskämpfe immer heftiger und grausamer werden!
Soweit ist es hierzulande noch nicht, aber die soziale Ungleichheit wächst ebenfalls zusehends und gleichzeitig nimmt das Vertrauen in unser Gemeinwesen ab. Diesen Entwicklungsprozess können Maßnahmen für mehr „Soziale Gerechtigkeit, Integration und Vielfalt“ abmildern und stoppen. Dazu zählen endlich gleiche Chancen für alle Kinder! Ein Schritt in diese Richtung wären Ganztagsschulen mit Hausaufgabenbetreuung und gesundem Mensaessen sowie ein Bundesprogramm für Schulen in sozial benachteiligten Stadtteilen. Ein Grundeinkommen sorgt — wie inzwischen experimentell nachgewiesen — materiell und psychisch für mehr Sicherheit und Vertrauen in den Staat. Die Pflegesituation muss für alle Beteiligten dringend in vielfacher Hinsicht verbessert werden. Eine deutliche Erhöhung des Mindestlohns ist überfällig: Nichts ertragen Menschen schlechter als Ungerechtigkeit!
Diskriminierung und Rassismus sind weitere gesellschaftliche Tendenzen, die den Zusammenhalt unserer Gesellschaft gefährden. Daher würde ich mich als Bundestagsabgeordnete für ein Partizipationsgesetz und ein Antidiskriminierungsgesetz stark machen! In Behörden sollen Vielfaltsbeauftragte dafür sorgen, dass rassismuskritische Schulungen durchgeführt werden. Das gebietet allein schon Artikel 1 des Grundgesetzes: Die Würde des Menschen ist unantastbar! Außerdem schadet Rassismus dem sozialen Miteinander. Gesellschaft und Wirtschaft ist mehr denn je auf Diversität angewiesen: Wir brauchen die Schwarmintelligenz aller, um die großen Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen. Dazu zählt auch Fachkräftemangel, der lediglich mit Zuwanderung und mehr Qualifizierung zu bewältigen sein wird. Dafür ist eine Reform des Bildungswesens eine wesentliche Voraussetzung, lebenslanges Lernen stellt dabei eine wichtige Säule dar. Bildung ist eine entscheidende Voraussetzung für gesellschaftliche und politische Teilhabe!
Damit bin ich bei meinem dritten Themenfeld „Demokratiereform“ angelangt. Hier ist eine Vitalisierung von Beteiligungsprozessen, z. B. durch ausgeloste Bürger*innenräte dringend angesagt. In anderen Ländern wie z. B. Großbritannien, Irland oder Frankreich wurden bereits positive Erfahrungen damit gemacht. In Deutschland tritt unter der Schirmherrschaft des ehemaligen Bundespräsidenten Horst Köhler der erste Bürgerrat zum Thema Klima an.
Außerdem plädiere ich für ein Wahlrecht ab 16 Jahren bei allen Wahlen. Jugendliche haben in diesen herausfordernden Zeiten das Recht, ihre Gegenwart und Zukunft mitzubestimmen! Das gilt auch für Frauen, die in Deutschland durchschnittlich nur zu einem Drittel in den Länderparlamenten vertreten sind: Damit bilden wir europaweit eines der Schlusslichter. Deswegen bin ich eine überzeugte Befürworterin eines Paritätsgesetzes, das Frauen die Hälfte der Macht überträgt und damit ja ganz in grüner Tradition steht!
Ich trete als Direktkandidatin im Bundestagswahlkreis 49 (Salzgitter-Wolfenbüttel) an. Unsere Region ist leider mit dem maroden Atommülllager Asse und dem Endlager Schacht Konrad doppelt belastet. Außerdem verödet unser großer ländlicher Raum mangels Strukturhilfen unaufhaltsam. In Salzgitter wird die Kommune von den sozialen Verschiebungen über Gebühr belastet. Wie soll mit den Industriebrachen in Salzgitter umgegangen werden? Unsere schwerwiegenden Probleme müssen auf die Bundesebene gehoben und dort gelöst werden, alles andere hat bisher leider nicht funktioniert. Deswegen kandidiere ich für den Bundestag. Ich bitte hiermit um eure Unterstützung für Platz 15 der Landesliste und freue mich auf einen Wahlkampf mit viel grüner Energie!
Eure Claudia
Über mich:
KV Wolfenbüttel
3 Kinder (17, 21, 25), verheiratet, Wohnort Wolfenbüttel
Ausbildung und Berufliches:
Studium der Geschichte, Politikwissenschaft, Pädagogik und zusätzlich Jura an der TU Braunschweig
Promotion zum Dr. phil.
Archivreferendariat in Hamburg und Marburg
Historikerin beim Landschaftsverband Stade
Tätigkeiten als Archivarin in Hamburg, Hannover und Braunschweig
Koordinatorin für den Bereich Wissenschaft bei der Metropolregion GmbH in Hannover
Aktuell Tätigkeit als Historikerin
Politisches Engagement:
2011-2016 Mitglied in der Wolfenbütteler SPD-Ratsfraktion
Seit 2019 Mitglied beim Bündnis 90/Die Grünen
Seit 2019 Mitglied im OV-Vorstand Wolfenbüttel
Mitgliedschaften:
Arbeitskreis Andere Geschichte Braunschweig e. V., Braunschweigischer Geschichtsverein, DRK, Fördermitglied der Stiftung gegen Rassismus, Greenpeace, NABU, ver.di
Freizeit:
Radtouren und Wanderungen mit der Familie, Treffen mit Freund*innen, Festivals, Kino, Serien, Bücher, Kultur- und Wissenschaftsveranstaltungen, Poetry Slams, Tanzen, Restaurantbesuche …
Kontaktdaten:
c.bei_der_wieden@gruene-wf.de
Instagram: @cbeiderwieden
- Geburtsdatum:
- 20.06.1965
- Kreisverband:
- Wolfenbüttel
- Themen:
- Demokratiereform, Klima- und Naturschutz, soziale Gerechtigkeit
- E-Mail:
- c.bei_der_wieden@gruene-wf.de