Veranstaltung: | LDK Oldenburg - Listenaufstellung zur BTW |
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Tagesordnungspunkt: | 2.2. Wahl der Listenplätze |
Antragsteller*in: | Julia Verlinden (KV Lüneburg) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 02.05.2021, 23:37 |
BTW19: Wahl der Landesliste für die Bundestagswahl 2021 Julia Verlinden
Selbstvorstellung
Bewerbung für Listenplatz 1
Liebe Freundinnen und Freunde,
das Bundesverfassungsgericht hat Ende April klar gestellt: wir haben diese Erde nur von unseren Kindern geborgt. Jede Bundesregierung muss auch für Wohl und Freiheit der kommenden Generationen sorgen und deshalb hier und jetzt wirksamen Umwelt- und Klimaschutz sicherstellen. Die heutige Generation darf nicht auf Kosten der künftigen wirtschaften. Es stärkt ganz besonders denjenigen den Rücken, die seit zweieinhalb Jahren mit Fridays for Future für eine bessere Zukunft auf die Straße gehen. Ein epochales Urteil, das Mut macht – und so dringend nötig war angesichts einer schwarz-roten Regierung, die diesen Grundsatz immer wieder fundamental missachtet hat.
Es war vor allem diese Überzeugung, warum ich vor über 22 Jahren Mitglied bei den Grünen geworden bin: Wir tragen nicht nur die Verantwortung für uns und unsere Kinder, sondern auch für all die Menschen, die heute noch nicht ihre Stimme erheben können. Der Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen ist deshalb politische Verpflichtung und kein „nice-to-have“ – sondern einfach das klügste und vernünftigste, was man tun kann. Dabei geht es auch um soziale und globale Gerechtigkeit – den Zugang zu Ressourcen, um sauberes Wasser, Boden, Luft für alle.
Wie das eine mit dem anderen zusammenhängt, sehen wir auch hier bei uns in Niedersachsen, wo wir von der Klimakrise besonders betroffen sind. Wir müssen unsere Küsten vor dem steigenden Meeresspiegel sichern, um das Zuhause zahlreicher Menschen zu schützen. Gleichzeitig geraten unsere Wälder und die Landwirtschaft durch zunehmende Dürre immer stärker unter Druck. Das bedroht ganz direkt die wirtschaftliche Existenz der Menschen, die von und mit der Natur leben.
Die gute Nachricht: Niedersachsen ist auch starkes Energiewende-Land. Wir fangen immer mehr Wind und Sonne bei uns zwischen Nordsee und Göttingen ein und ersetzen damit Atom- und Kohlekraftwerke. Zahlreiche Betriebe leisten einen wichtigen Beitrag für Arbeitsplätze in den Zukunftsbranchen – die kleinen und mittleren Handwerksbetriebe vor Ort genauso wie die großen Player der Windenergie-Industrie. Eine neue wirtschaftliche Chance für Niedersachsen bietet die Herstellung von grünem Wasserstoff – aus dem Ökostrom hier vor Ort.
Wir in Niedersachsen könnten noch viel mehr zu Klimaschutz und Energiewende beitragen, wenn die Regierungen im Bund und im Land endlich die Bremsen lösen und Investitionssicherheit für den Klimaschutz schaffen. Wenn nicht mehr diejenigen belohnt werden, die Energie verschwenden, sondern die Energie sparen. Wenn es endlich keine Subventionen mehr für fossile Technologien gibt. Dafür brauchen wir neue Mehrheiten und für die will ich gemeinsam mit euch kämpfen!
In den letzten Jahren war ich in vielen Kreisverbänden zu Besuch und habe mit Euch zusammen Menschen getroffen, die die sozial-ökologische Transformation bereits gestalten: Den Hersteller von Wärmepumpen in Holzminden sowie die Windenergie-Unternehmen, die Arbeitsplätze in Aurich, Cuxhaven oder Salzbergen im Emsland geschaffen haben. Stadtwerke von Norderney bis Hannover, die sich der aktuellen Herausforderung Klimaneutralität stellen wollen. Kommunale Wohnungsgesellschaften, die ihre Bestände konsequent und sozial verträglich energetisch sanieren oder ihren Mieter*innen Solarstrom vom Dach bieten wollen. Sowie Menschen, die gemeinschaftliches und nachhaltiges Bauen und Wohnen umsetzen. Bürgerenergiegenossenschaften von Hildesheim bis Osnabrück, die mit viel Herzblut Windparks gebaut oder Solaranlagen auf Schuldächer geschraubt haben. Und Wasserstoff-Pioniere von Stade bis Friesland.
Und, wir haben in den letzten Jahren zusammengearbeitet mit den vielen zivilgesellschaftlichen Initiativen in Niedersachsen: z.B. mit Bürgerinitiativen, die verhindern wollen, dass die Erdgasindustrie noch die letzten Reste Gas aus dem Boden presst und damit Gesundheit, sauberes Grundwasser und das Klima riskiert. Oder wir haben die Aktiven unterstützt gegen die Autobahn-Projekte A 20 oder A 39 - teure Beton-Phantasien aus dem letzten Jahrhundert.
Es gibt so beeindruckend viel Power und Initiativen in Niedersachsen, so viele Verbündete für eine nachhaltige Wirtschaft und für eine gerechte Gesellschaft. Doch uns allen hat die schwarz-rote Bundesregierung immer wieder Steine in den Weg gelegt. Mit neuer Bürokratie, mit schlechten Regeln und Gesetzen. Wir Grüne wollen all diesen Menschen endlich politischen Rückenwind geben für ihre Projekte, für ihr Engagement und für ihre Investitionen in die Zukunft. Viele wünschen sich eine progressive Politik, wünschen sich Veränderung.
Wir Grüne machen ein Angebot für eine Politik der Ermöglichung, denn unsere Konzepte stehen für zukunftsorientiertes Wirtschaften, für eine solidarische und resiliente Gesellschaft:
- zukunftssichere Jobs mit fairen Arbeitsbedingungen
- lebenswerte Dörfer und Städte, in denen Mobilität auch ohne Auto funktioniert und Mieten bezahlbar sind
- Investitionen in nachhaltige Infrastruktur – Glasfaser und Schiene statt Autobahnen
- regionale Kreisläufe und gemeinwohlorientierte Wirtschaftsmodelle
Wir müssen endlich raus aus der Weiter-So-Sackgasse der schwarz-roten Bundesregierung. Deshalb kämpfen wir Grüne bei dieser Bundestagswahl um Platz eins. Das wird ein Wahlkampf, wie wir ihn noch nie geführt haben.
Ich trete für unsere Ideen an, mit all meiner Energie. Mit Konsequenz für Klimaschutz und Artenvielfalt. Mit Begeisterung für die Energiewende. Mit Nachdruck für Gleichberechtigung, bessere Arbeitnehmer*innen-Rechte und mehr Beteiligung. Solidarisch mit Familien in all ihrer Vielfalt. Mit kräftigem Rückenwind für die vielen Engagierten vor Ort – gegen Rechts, für Geflüchtete, für Kinder.
Mein Angebot an Euch für Listenplatz eins
An der Spitze der niedersächsischen Landesliste will ich mit Euch einen selbstbewussten Wahlkampf der Chancen führen und Lust auf Zukunft machen. Dazu bringe ich viel Erfahrung beim Bündnisse-Schmieden mit. Ich bin eine unerschütterliche Auf-Menschen-Zugeherin und ausdauernde Optimistin. Und ich habe die volle Leidenschaft für grüne Politik.
Gemeinsam mit euch ist diesmal alles drin!
Mehr Infos zu mir:
Julia Verlinden
*18.01.1979
Dipl.-Umweltwissenschaftlerin, Promotion in Politikwissenschaft (Dr. phil.), Uni Lüneburg
Mitglied im Bundestag (seit 2013)
seitdem im Ausschuss für Wirtschaft und Energie
sowie Sprecherin für Energiepolitik der Bundestagsfraktion
2006 – 2013: Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Umweltbundesamt, zuletzt Leiterin der Fachgebiets Energieeffizienz
Seit 1998: Aktiv bei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (u.a. Stadtrat, Kreistag, LaVo, Parteirat)
Weitere politische Wurzeln: in der Jugendumweltbewegung gewirbelt, Trainerin in der politischen Bildung, Studierendenparlament
Freizeit: Wandern, Fahrrad, Krimi, Yoga, Wald und Garten
Kontakt: julia.verlinden@bundestag.de
www.julia-verlinden.de
Twitter: @julia_verlinden
Instagram: @j_verlinden
Facebook: jul.verlinden
- Geburtsdatum:
- 18.01.1979
- Kreisverband:
- Lüneburg
- Themen:
- Klimaschutz, Energiewende, Wärmewende, Umweltpolitik
- E-Mail:
- julia.verlinden@bundestag.de