Veranstaltung: | LDK Oldenburg - Listenaufstellung zur BTW |
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Tagesordnungspunkt: | 2.2. Wahl der Listenplätze |
Antragsteller*in: | Stefan Wenzel (KV Göttingen) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 02.05.2021, 14:40 |
BTW11: Wahl der Landesliste für die Bundestagswahl 2021 Stefan Wenzel
Selbstvorstellung
Stefan Wenzel
Bewerbung für Platz 2 auf der Landesliste von Bündnis 90/Die Grünen Niedersachsen
Liebe Freundinnen und Freunde,
Grün steht für eine Vision, die eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte: Die Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen. Grün steht für Hoffnung auf globale Gerechtigkeit und Frieden.
Grüne Politik steht aber auch für eine andere Haltung. Für Politik im Dialog. Für gesellschaftlichen Zusammenhalt. Mehr denn je sind unsere programmatischen Ideen und die politische Tatkraft unserer Mitglieder gefragt.
Annalena und Robert haben ihre Schreibtische zusammengeschoben und von der Spitze weg das Signal gegeben, dass es auf Zusammenarbeit ankommt, auf das Team und auf Fairness, um die Partei in ihrer ganzen Breite mitzunehmen und Vertrauen bei Wählerinnen und Wählern aufzubauen. Das hat maßgeblich zum Erfolg beigetragen.
Wir müssen Brückenbauer sein. Im Kleinen wie im Großen. Klimaschutz und Pandemie lassen sich nur durch globale Kooperation und Achtung der planetaren Grenzen bewältigen. Dafür stehe ich ein.
Zukunft enkeltauglich gestalten: Der Beschluss des Bundesverfassungsgerichts zur Generationengerechtigkeit und zum Klimaschutz ist ein Paukenschlag, der starken Rückhalt für die sozial-ökologische Transformation gibt. Dieser Beschluss wird die Zeiger der Uhren der Welt ganz neu stellen. Er gibt Rückenwind für notwendige Investitionen, ordnungspolitische Weichenstellungen und eine nachhaltige Finanzierung. In der Finanz- und Energiepolitik sehe ich ich einen Schlüssel für den Kampf gegen bedrohliche Klimaveränderungen. Längst liegen die technischen Voraussetzungen für eine vollständige und rasche Umstellung unserer Energieversorgung auf erneuerbare Energiequellen vor. Die Nutzung der Kraft von Sonne und Wind ist auch ökonomisch die beste Option. Dabei wissen wir, dass der Umbau der Energieversorgung in einem modernen Industriestaat nicht nur eine technische Frage ist, sondern in hohem Maße eine soziale und kommunikative Herausforderung darstellt. Der Umbau stellt Pfründe und Assets von Öl-, Gas und Kohlekonzernen in Frage, die mit lauteren und unlauteren Methoden dagegen halten und in Teilen auch rechtsextreme und autoritäre Akteure stützen, die ihnen direkt oder indirekt in die Hand spielen. Der Putschversuch in den USA zeigt wie weit diese Kreise gehen.
Der Umbau der Energieversorgung braucht auch deshalb eine starke soziale Unterstützung. Gerade für den ländlichen Raum kann der Umbau der Energieversorgung zu einer Win-Win Situation werden. Wertschöpfung kann in der Region bleiben. Dafür braucht es verlässliche Rahmenbedingungen. Ein konsequenter Ausbau der Erneuerbaren Energien, Effizienz, Sektorkopplung, E-Mobilität, Erdwärme, Speichertechnologien und Wärmepumpen können in der Pandemie konjunkturelle Impulse setzen, Beschäftigung sichern und für Innovation und wettbewerbsfähige Arbeitsplätze sorgen.
Atomenergie endgültig abwickeln: Das Kapitel Atom liegt gefühlt (fast) hinter uns. Doch realistisch betrachtet ist dies ein Trugschluss. Noch laufen einige Atomkraftwerke in Deutschland. Die Abschaltung muss jetzt erfolgen und der Rückbau braucht die höchsten Sicherheitsstandards. Die Suche nach einem dauerhaft sicheren Ort zur Lagerung von hochradioaktivem Atommüll wird uns auch nach dem Aus für Gorleben energisch fordern. Zudem erleben wir eine neue Propagandawelle für Atomreaktoren. Meine These: Nicht die Sorge ums Klima treibt diese Leute um, sondern der machtpolitische Poker um die Bombe. Ökonomisch und ökologisch ist Atomkraft tot. Für einen Euro kann ich ein mehrfaches an Kilowattstunden mit erneuerbaren Energien produzieren. Seit ich politisch denken kann, hat mich das Thema Atom mit allen zivilen und militärischen Aspekten und dem Menetekel der Atomwaffen beschäftigt. Deshalb will ich mich dafür einsetzen, dass dieses Thema in der Bundestagsfraktion auch in Zukunft verantwortungsbewusst und kompetent bearbeitet wird.
Corona zwingt zum Umdenken: Die Pandemie hat uns im letzten Jahr vor ganz neue Herausforderungen gestellt: Das Gesundheitswesen, die Wirtschaft, das Soziale, die Finanzen, die Forschung, die Bildung und die Kultur – es gibt kaum einen Sektor, der nicht fundamental umdenken musste und teilweise existenzielle Krisen durchlebt. Noch weiß niemand, wie lange dieser Zustand anhält. Unsere föderale Struktur und unsere kommunale Selbstverwaltung haben sich im Grundsatz bewährt. Deutschland ist bislang besser durch die Krise gekommen als viele Nachbarländer. Aber darauf können wir uns nicht ausruhen. Das zeigen die Zahlen der aktuell erkrankten Personen und der Toten. Viele schwere Fehler der Vergangenheit rächen sich heute. Im Gesundheitswesen macht sich ein großer Fachkräftemangel bemerkbar, der Folge jahrelanger Unterbezahlung und schlechter Arbeitsbedingungen ist. Die finanzielle Lage der Kommunen ist bedrohlich, weil Steuereinnahmen vielfach weggebrochen sind. Künstler*innen und andere Soloselbstständige stehen vor dem Ruin, weil die Förderprogramme an den Realitäten vorbeigehen. Die Pandemie zeigt, dass kein Land allein aus dem Sumpf kommt. Die internationale Zusammenarbeit, Solidarität und langfristige Vorsorge sind jetzt zentrale Aufgaben.
Liebe Freundinnen und Freunde,
1962 wurde ich in Nakskov/Dänemark geboren; mein Beruf ist Agrarökonom, ich bin verheiratet und habe drei Töchter und eine Enkelin. Das Leben mit Kindern hat mich geprägt. Die Arbeit in einem SOS Kinderdorf in Bolivien und auf einem Bauernhof in der Heide bei Jugendlichen mit Handicaps haben mich tief beeindruckt. Drei Tage nach Tschernobyl bin ich bei den Grünen eingetreten. Viele Jahre habe ich im Ortsrat, im Kreistag, als Mitglied des Landtages und als Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz in Niedersachsen Erfahrungen gesammelt.
Für die Arbeit im Bundestag möchte ich ein Angebot für zusätzliche Impulse sowohl der Erneuerung als auch der Kontinuität unterbreiten. Mit langjährigen Erfahrungen von Erfolgen, aber auch Irrtümern als Oppositionsführer und als stellvertretender Ministerpräsident in Niedersachsen würde ich gern als Parlamentsneuling in der Bundeshauptstadt starten und den Aufbruch für unser Land mitgestalten.
Mehr Informationen findet ihr auf meiner Website www.stefan-wenzel.de, bei Twitter unter @stefwenzel oder bei Facebook.
Ich kandidiere als Direktkandidat im Bundestagswahlkreis Cuxhaven-Stade II und habe das erste offene Votum der Region zwischen Elbe und Weser.
Euer Vertrauen würde mich sehr freuen!
Stefan
Kontakt: Stefan Wenzel, swlt@posteo.de
Hannah-Arendt-Platz 1, Hannover, c/o Südersteinstr. 24, Cuxhaven
- Geburtsdatum:
- 05.05.1962
- E-Mail:
- swlt@posteo.de