Veranstaltung: | LDK Oldenburg - Listenaufstellung zur BTW |
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Tagesordnungspunkt: | 2.2. Wahl der Listenplätze |
Antragsteller*in: | Svenja Appuhn |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 24.05.2021, 20:05 |
BTW40: Wahl der Landesliste für die Bundestagswahl 2021 Svenja Appuhn
Selbstvorstellung
Bewerbung auf Listenplatz 35
Liebe Freundinnen und Freunde,
Jedes 5. Kind in Deutschland lebt in Armut, 6 Millionen Menschen in Deutschland leben in überbelegten Wohnungen und 21% der 15-Jährigen in Deutschland können nicht richtig lesen oder schreiben.
Wer sich in der Krise ein Back to Normal wünscht, verkennt, in welcher Realität Millionen Menschen in Deutschland schon vor der Pandemie lebten.
Klar ist: Armut hat System.
Wenn Merkel strahlend Hochglanzbroschüren in der Hand hält und verkündet, wie gering die Arbeitslosenquote in Deutschland ist, verschleiert sie, zu welchem Preis diese Zahl zustande kommt: Mehr als 20% aller Beschäftigten in Deutschland arbeiten im Niedriglohnsektor für ein Gehalt, das ihnen weder heute ein Leben in Würde ermöglicht, noch morgen für eine existenzsichernde Rente reichen wird.
Während Amazon in der Krise Milliardengewinne erzielt, sind die Angestellten schonungslos einer Unternehmenspraxis ausgeliefert, die sich weigert, einen fairen Tarifvertrag zu schließen und Beschäftigte durch das Verbot zum Tragen von FFP2-Masken mutwillig einem tödlichen Virus aussetzt. Und während Lieferando dank Krise zu Rekordgewinnen kommt, werden die Fahrer*innen auf Schritt und Tritt überwacht, müssen Fahrrad und Handy selbst stellen und kommen vom Lohn dennoch kaum über die Runden.
Die Gerechtigkeitskrise in diesem Land ist nicht mehr zu übersehen und es wird Zeit, dass wir sie mit aller Entschlossenheit bekämpfen!
Wir sagen Armut und schlechter Arbeit den Kampf an:
Rauf mit den Mindestlöhnen, weg mit Hartz IV, her mit einer existenzsichernden Grundsicherung! Schon zu lange warten wir auf eine Ausbildungsgarantie und eine Mindestausbildungsvergütung, von der Azubis wirklich leben können. Wir müssen Gewerkschaften stärken, ein politisches Streikrecht einfordern und Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen erleichtern. Und wir kämpfen für eine eine starke Daseinsvorsorge in öffentlicher Hand. Ob Krankenhäuser, Wohnraum oder Stadtwerke: Mensch vor Profit!
Act now or swim later!
In Australien dehnen sich die Buschfeuer auf eine Fläche der Größen Griechenlands aus, bei uns jagt ein Dürresommer den nächsten und die Bewohner*innen vieler Küstenstaaten im Pazifik stellen sich darauf ein, dass ihre Inseln in den nächsten Jahren untergehen könnten.
Autobahn-Scheuer und Kohle-Altmaier scheinen indes immer noch nicht verstanden zu haben, dass wir mit Fridays for Future nicht auf die Straße gehen, weil wir zu viel Langeweile haben, sondern weil wir nicht bereit sind hinzunehmen, dass die Emissionen von RWE, Lufthansa und den SUVs auf unseren Straßen die Erde unserer Freund*innen im globalen Süden schon in wenigen Jahren unbewohnbar machen werden. Weil wir nicht bereit sind hinzunehmen, dass die Vernichtung von Lebensräumen uns immer wieder neue Pandemien bescheren wird und weil wir nicht bereit sind hinzunehmen, dass weite Teile von Niedersachsen Überschwemmungsgebiete werden könnten.
Kurzum: Wir sind nicht bereit hinzunehmen, dass diese Krise Millionen von Menschen in unvorstellbares Elend stürzen wird. Eine Krise, von der wir längst wissen, wie wir sie bekämpfen müssten:
Mit einem Kohleausstieg bis 2030, mit einem Ende fossiler Subventionen, mit einer Solarpflicht für alle Neubauten, mehr Tempo beim Ausbau der Windkraft, mit verbindlichen Gebäudesanierungsquoten und einer konsequenten Wärmewende gestalten wir unsere Energieversorgung klimaneutral. Und mit einem Ausstiegsdatum für Verbrennungsmotoren und einer sozialgerechten Mobilitätswende fahren wir die Emissionen im Verkehrssektor runter, sorgen für lebenswerte Städte und machen auch Menschen ohne Führerschein mobil.
Zukunft erkämpfen!
Ich kandidiere für einen hinteren Listenplatz, weil ich gemeinsam mit Euch und mit der GRÜNEN JUGEND einen fulminanten Wahlkampf auf die Straße und ins Netz bringen möchte und junge Menschen begeistern, vernetzen und organisieren möchte. Ich bin bereit für einen Wahlkampf, der zeigt: die Gerechtigkeitskrisen unserer Zeit sind menschengemacht – und sie können durch uns verändert werden.
Es wird Zeit, dass eine neue Bundesregierung endlich Politik für die Zukunft der vielen macht. Es wird Zeit für eine Bundesregierung, die großen Gerechtigkeitsfragen unserer Zeit zusammendenkt und nicht gegeneinander ausspielt.
Bei dieser Wahl geht’s um alles - Lasst uns gemeinsam Zukunft erkämpfen!
Über mich:
23 Jahre alt
Studiere Medizin an der MHH
liebe mein Rennrad und scharfes Essen
Politisches:
Seit 2019: Sprecherin der GRÜNEN JUGEND Niedersachsen
Seit 2017: Sprecherin der LAG Mobilität und Verkehr
Seit 2018: Hochschulpolitik (u.A. Stupa, Sektionen, Senat)
2016-2017: FSJ Stiftung Leben & Umwelt / Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen
2014-2016: Landesschulsprecherin bei der Landesschülervertretung Hessen
Mitgliedschaften:
Bündnis 90 / die Grünen und GRÜNE JUGEND seit 2016
ADFC
ver.di
Verein demokratischer Ärztinnen und Ärzte (vdää)
SV-Bildungswerk für Schülervertretung und Schülerbeteiligung
- Geburtsdatum:
- 27.11.1997
- Kreisverband:
- Hannover
- Themen:
- Soziale Gerechtigkeit, Verkehrswende, solidarisches Gesundheitssystem
- E-Mail:
- svenja.appuhn@gj-nds.de