Veranstaltung: | LDK Oldenburg - Listenaufstellung zur BTW |
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Tagesordnungspunkt: | 2.2. Wahl der Listenplätze |
Antragsteller*in: | Tanja Meyer (KV Vechta) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 02.05.2021, 21:22 |
BTW14: Wahl der Landesliste für die Bundestagswahl 2021 Tanja Meyer
Selbstvorstellung
Liebe Freund*innen,
wir leben in einer bunten Welt, die sich gerade mit einer Geschwindigkeit verändert, wie wir es noch nie erlebt haben. Die derzeitige Pandemie zeigt uns zudem überdeutlich die Schwächen unserer Gesellschaft auf. Die sozialen und ökologischen Herausforderungen, die sich daraus ergeben, erfahre ich jeden Tag aufs Neue - als Gleichstellungsbeauftragte, als Mutter und als Bürgerin im Oldenburger Münsterland, einer der intensivsten Agrarregionen in Deutschland. Es liegt in unserer Verantwortung, Veränderung in Bahnen zu lenken, sodass diese und kommende Generationen in einer offenen, gleichberechtigten, inklusiven und fairen Gesellschaft leben können.
Ich bin Brückenbauerin und Impulsgeberin mit der festen Überzeugung, dass wir nur gemeinsam etwas bewegen. Das geht, wenn Menschen den Mut zur Veränderung haben. Dieser muss gefördert und belohnt werden. Das braucht Strukturen in den Regionen und Unterstützung aus Berlin. Dann kann die notwenige Transformation, d. h. die Veränderung zu einer zukunftsfähigen und lebenswerten Gesellschaft gelingen.
Als promovierte Agraringenieurin erlebe ich, dass gerade in ländlichen und landwirtschaftlich geprägten Räumen gesellschaftliche und wirtschaftliche Strukturen sehr traditionell geprägt sind. Wir können dort nachhaltige Veränderung bewirken, wenn wir diese Strukturen verändern und lohnende Perspektiven aufzeigen. Das gilt besonders auch für die Transformation hin zu einem nachhaltigen und fairen Ernährungssystem, das auf den Feldern und in den Ställen der Landwirtschaft seine Basis hat und bis in die Regale der Supermärkte und die Einkaufstaschen der Menschen reicht.
Aus diesen Überzeugungen, Erfahrungen und Werten leiten sich meine persönlichen Schwerpunkte ab, für die ich mich im Bundestag stark machen möchte:
Eine sozial gerechte und feministische Gesellschaft
Rechte und Chancen sind heute noch zu ungleich verteilt. Daraus folgt, dass viele Menschen derzeit nicht wahrgenommen werden. Sie bleiben unsichtbar. Ihre Perspektiven fließen nicht in wichtige Diskussionen und Entscheidungen mit ein. Derzeit wird dies wieder besonders deutlich bei Kindern, Jugendlichen oder bestimmte Berufsgruppen, denen Lobby fehlt. Deswegen müssen wir partizipative Strukturen schaffen und z.B. die Senkung des Wahlalters und andere Teilhabemechanismen etablieren. Auch die gesellschaftlichen Besonderheiten bestimmter Regionen, wie dem ländlichen Raum, gilt es in der Politik sichtbar zu machen. Das ist mir ein großes Anliegen.
Wir müssen allen Menschen in unserer Gesellschaft Chancen zur gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft ermöglichen und sie schützen. Dazu gehört es, Solidarität zu fördern, sowie eine Geschlechter- und Chancengerechtigkeit zu realisieren. Das reicht von Parität und entsprechender Repräsentanz weiterer unterrepräsentierter Menschen in Parlamenten, dem Aufbrechen von Stereotypen bis hin zu einem konsequenten Vorgehen gegen Diskriminierung.
Aber auch individualisierte Bildungschancen und eine Reform des Bildungssystems, wie auch eine finanzielle Lebensgrundlage, wie eine Grundsicherung sind wichtige Grundlagen für Selbstbestimmung und Teilhabe.
Eine zukunftsfähige Transformation des Ernährungssystems
Der Klimawandel zeigt, wie anfällig unser Ernährungssystem ist. Wir müssen daher mit Böden, Luft und Wasser achtsam umgehen. Eine Belastung der Böden und die Gefährdung des Grundwassers, wie derzeit im Oldenburger Münsterland zu beobachten, sind nicht hinnehmbar. Wir müssen die Ressourcen pflegen, gesund erhalten und die Biodiversität fördern. Deswegen brauchen wir natürlich klare Begrenzungen der Tierzahlen bezogen auf die Fläche. Wir müssen gerade deswegen dafür sorgen, dass artgerechte Tierhaltung nicht eine Frage der Kosten und Erlöse ist, sondern eine Frage der Selbstverständlichkeit. Über Herkunft, Haltungssysteme und Produktionsart von Lebensmitteln müssen wir eine klare Transparenz herstellen, damit Menschen tatsächlich eine Wahl haben und bewusst über ihren Konsum entscheiden können.
Dabei dürfen wir die Landwirtschaft aber nicht aus den Augen verlieren. Sie ist eine wichtige Partnerin bei den notwendigen Veränderungen. Hier müssen die Menschen und Systeme Handlungsräume bekommen. Nachhaltiger Konsum und nachhaltige Produktion müssen aufeinander treffen können.
Solidarität global wie lokal
Die großen Herausforderungen, vor denen wir stehen, hören an den Landesgrenzen nicht auf. Daher müssen wir uns als Teil einer größeren Gemeinschaft verstehen. Entwicklungen hin zu einer gesunden Umwelt und gerechten Gesellschaft funktionieren auf Dauer nur über globale Einigkeit und gemeinsames Handeln. Pflege und Ausbau der europäischen und weiteren internationalen Beziehungen sind entscheidend für einen langfristigen Erfolg. Hier müssen wir den Dialog pflegen, mitgestalten und unsere Werte einbringen.
Der Mensch hinter der Kandidatin
- Umweltaktivistin & Rheinländerin, die praktisch an den Abwasserkanälen der Chemiekonzerne in den 1970ern und 1980ern und in Zeiten von Tschernobyl, dem Golfkrieg aber auch dem Mauerfall groß geworden ist.
- Sozialarbeiterin & Künstlerin: Mein freiwilliges Jahr an einer Schule für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen, als es für Frauen noch kein Soziales Jahr gab und eine intensive Zeit am Theater haben mich sehr geprägt.
- Neugieriges und wissensdurstiges Arbeiter*innenkind auf der Suche nach wissenschaftlich basierten Lösungen für gesellschaftliche und ökologische Herausforderungen bin ich heute noch.
- Feministin, auch durch persönliche Erfahrungen, z.B. durch Familienbildung, chronischer Erkrankung und akademischer und beruflicher Karriere.
- Zudem liebe ich die Natur, individuelles Reisen, gutes Essen und lustige Abende mit Freund*innen.
Grünes
- Direktkandidatin im Wahlkreis Vechta/Cloppenburg
- Votum der Weser-Ems-Konferenz
- Mitglied in den LAGen Frauenpolitik, Queer, Landwirtschaft/Ländlicher Raum, Wissenschaft/Hochschule/Technologie
Fachliche Expertise
- Gleichstellungsbeauftragte & Leiterin Gleichstellung & Diversität an der Universität Vechta
- Bildungsarbeit im lebenslangen Lernen
- Kompetenzenbilanz-Coachin
- Promovierte Agrarwissenschaftlerin, mit dem Schwerpunkt Tierwissenschaften
- Führungskraft & Wissenschaftlerin
Die Kombination aus all dem prägt heute mein politisches Engagement. Deswegen, liebe niedersächsische Grüne, würde ich mich sehr über euer Vertrauen bei der Kandidatur für einen aussichtsreichen Listenplatz auf der Landesliste freuen. Wir haben viel zu tun und ich bin mit ganzem Herz und voller Elan dabei, die Welt zusammen mit euch gerechter zu machen.
In diesem Sinne: Lasst uns gemeinsam für eine bessere Zukunft einstehen.
Mit grün-bunten Grüßen von
Tanja
Mehr über mich findet Ihr hier:
- Web: tanjameyergruen.de
- Instagram: @tanja.gruen.bunt
- Twitter: @gleichechancen
- Facebook: @tanjameyergruen
- Geburtsdatum:
- 04.11.1973
- Kreisverband:
- Vechta
- Themen:
- Eine sozial gerechte und feministische Gesellschaft, Transformation des Ernährungssystems, Solidarität global wie lokal
- E-Mail:
- mail@tanjameyergruen.de